Hervorragende Ausbildungsbedingungen: Oberbürgermeister Jürgen Roters besucht die Druckerei Häuser KG
Die Buch- und Offsetdruckerei Häuser KG wurde im März diesen Jahres von der Bundesagentur für Arbeit Köln für das hervorragende Engagement in der Ausbildung ausgezeichnet. Dafür wurde der Druckerei das offizielle Zertifikat für die Nachwuchsförderung 2014/2015 verliehen. Nach dieser Auszeichnung besuchte nun der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters zusammen mit Roswitha Stock, der Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln, die Druckerei, um sich ein Bild von den guten Ausbildungsbedingungen zu machen.
Im August startet das neue Ausbildungsjahr in Köln. Die Buch- und Offsetdruckerei Häuser KG blickt gelassen auf die nächsten Wochen, denn sie hat sich gut vorbereitet und ihre neuen Auszubildenden für dieses Jahr gefunden. Bei der Rekrutierung der Azubis geht das Unternehmen durchaus auch ungewöhnliche Wege. Regelmäßig öffnet der Geschäftsführer seine Betriebstüren auch für Schülergruppen, um die Arbeit in einer modernen Druckerei zu zeigen und das Interesse der Schülerinnen und Schüler am Berufsbild und an der Ausbildung zu wecken. Während eines Betriebsbesuches haben sich der Oberbürgermeister der Stadt Köln, Jürgen Roters, und Roswitha Stock, Vorsitzende der Agentur für Arbeit Köln, die Ausbildungsbedingungen der Druckerei vor Ort angesehen.
Situation auf dem Ausbildungsmarkt
Der Ausbildungsmarkt hat sich in den letzten Jahren verändert. Während noch vor wenigen Jahren viele Bewerber um weniger Stellen konkurrierten, müssen sich nun die Betriebe um Azubis bemühen. Ende Juni waren bei der Kölner Arbeitsagentur noch über 2.700 freie Ausbildungsplätze gemeldet. Demgegenüber standen noch knapp 2.000 suchende Bewerberinnen und Bewerber.
Kombination aus Theorie und Praxis
Jürgen Roters, Oberbürgermeister der Stadt Köln, schätzt die duale Berufsausbildung und sieht aufgrund der Verzahnung von Theorie und Praxis hier auch gute Entwicklungsmöglichkeiten für Abiturienten: „Nicht jeder ist für ein Studium geboren und viele kommen mit den großen Mengen an ‚trockenem Stoff‘ an der Universität nicht zurecht. Eine duale Ausbildung ist attraktiver für solche jungen Menschen, auch weil sie in der Praxis das Ziel ihrer Ausbildung erleben können. Zudem lernen die Betriebe die Qualitäten ihrer Azubis schätzen. Vertrauen wächst und das ist die beste Grundlage für eine spätere Übernahme. Die gelungene Kombination aus Praxis und Theorie ist ein erfolgversprechender Weg, dem Fachkräftemangel auch in der Kölner Wirtschaft entgegen zu wirken.“
Mutige Arbeitgeber gesucht
„Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt wird für Bewerber immer besser. Aktuell kommen auf 100 Bewerber 116 Stellen. Diese gute Relation sagt aber nichts über die individuelle Situation des Einzelnen. Gerade Schülerinnen und Schüler ohne oder mit schwachem Schulabschluss haben es weiterhin schwer einen Ausbildungsplatz zu finden. Wir brauchen für Köln deshalb mutige Arbeitgeber, die sich trauen, auch schwächeren Schülern eine Chance zu geben und ihnen helfen, das Fundament für das Berufsleben zu legen“, so Roswitha Stock. „Wenn junge Menschen nicht sofort den oft hohen Erwartungen und Anforderungen der Betriebe gerecht werden können, möchten wir sie unterstützen und bieten während der gesamten Ausbildungszeit Hilfe an.“
Assistierte Ausbildung sichert Nachwuchs
Seit diesem Jahr bietet die Agentur für Arbeit Köln die assistierte Ausbildung an. Sowohl Ausbildungsbetrieb als auch die Auszubildenden erhalten individuelle Hilfen um gemeinsam das Ausbildungsziel zu erreichen. Das Unternehmen erhält dabei Hilfe bei Verwaltung, Organisation und Durchführung der Ausbildung sowie Begleitung im Betriebsalltag. Das können beispielsweise regelmäßige Gespräche im Betrieb zwischen Azubi und Ausbilder sein, um frühzeitig Unstimmigkeiten und Schwierigkeiten zu erkennen und Handlungsbedarfe abzuleiten. Junge Menschen können schon vor Aufnahme einer Ausbildung Hilfe bei der Suche nach dem Ausbildungsplatz erhalten. Später wird bei Bedarf Nachhilfeunterricht beim Berufsschulstoff oder spezielle Vorbereitung auf die Abschlussprüfung angeboten. Der Einstieg ins Programm ist nach Absprache jederzeit möglich.
Praktikum als Chance
Die Buch- und Offsetdruckerei Häuser KG bildet regelmäßig in den Berufen Medientechnologie Druck und Medientechnologie Druckverarbeitung aus. Feste Kriterien bei der Auswahl der Azubis gibt es bei der Häuser KG nicht. Damit sich Bewerber ein realistisches Bild vom Beruf und der Arbeit machen können, wird in der Regel ein einwöchiges Praktikum vereinbart. Hier erleben die Ausbilder die möglichen Azubis im praktischen Tun und können ihre Fähigkeiten besser einschätzen. Gerade für schwächere Kandidaten ergibt sich die Chance ihre praktischen Fähigkeiten zu zeigen.
Azubis ans Unternehmen binden
„Wir stellen immer wieder fest, dass es schwierig ist, gutes ausgebildetes Fachpersonal gerade für die Druckverarbeitung zu finden. Aus diesem Grund bilden wir motivierte Nachwuchskräfte gerne aus“, so Heiko Mazur, Geschäftsführer der Buch- und Offsetdruckerei Häuser KG. „Wir haben das Ziel, unseren Auszubildenden nach der Ausbildung einen Arbeitsplatz anzubieten und diese langfristig an unser Unternehmen zu binden. In den letzten Jahren ist uns das sehr gut gelungen. Wir haben eine Quote von über 75% in der Weiterbeschäftigung unserer Auszubildenden nach der Ausbildung. Wir merken aber auch, dass es immer schwieriger wird, passende Auszubildende zu finden.“
Persönlicher Eindruck entscheidet
„Das Auswahlverfahren bei der Druckerei Häuser ist vorbildlich. Nicht die Noten auf dem Papier, sondern der persönliche Eindruck und die für den Betrieb notwendigen Qualitäten der Bewerber zählen. Hier bekommt jeder eine faire Chance sich zu beweisen und wird als Individuum, nicht nur als Name auf dem Schulzeugnis wahrgenommen“, so Oberbürgermeister Roters.
Um eine größtmögliche Transparenz für die noch suchenden Bewerber zu schaffen, appelliert Roswitha Stock an die Kölner Arbeitgeber ihre freien Ausbildungsplätze dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und des Jobcenters unter Telefon 0800 4 5555 20 (kostenfrei) oder per E-Mail unter Koeln.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de zu melden.